Das brennende Licht symbolisiert die Herrlichkeit Gottes, an den das Gebet sich richtet und zugleich die Verehrung, den Dank und die Bitte, die zu ihm aufsteigen. Vor einem Marien- oder anderen Heiligenbild bedeutet es die Bitte um deren Fürbitte bei Gott. Doch es geht nicht nur um Fürbittgebete: Viele Menschen entzünden auch eine Kerze, um zu danken, für eine gelungene Prüfung oder Genesung von einer Krankheit. Wiederum andere verehren so Gott, Maria oder einen anderen Heiligen.
Die Tradition, Kerzen zu entzünden, geht zurück auf vorchristliches Brauchtum, fand aber schnell Einzug in die kirchliche Liturgie. Die Bibel half bei der Begründung: Schon Jesus bezeichnete sich selbst als Licht der Welt (Joh 8,12). Ab dem siebten Jahrhundert sind Lichterprozessionen zum Fest Mariä Lichtmess nachgewiesen.
Eine weitaus grössere Bedeutung in der Liturgie spielt aber die Osterkerze: In der Osternacht wird sie mit dem Ruf „Lumen Christi» („Licht Christi“) in die dunkle Kirche getragen. Im Licht der Osterkerze wird die Auferstehung Jesu, der Beginn des neuen Lebens gegenwärtig. Daher werden zu jedem Gottesdienst Kerzen entzündet und das ewige Licht brennt als Zeichen der Gegenwart Gottes. Die brennende Taufkerze zeigt, dass mit der Taufe der Täufling nun ein neues Leben beginnt. „Empfange das Licht Christi“, heisst es bei der Überreichung der Kerze.
Das Licht spendet Trost in der Dunkelheit und zeigt: Der Verstorbene hat das irdische Leben hinter sich gelassen und ist nun bei Christus lebendig. Diesen Glauben und diese Hoffnung drücken die Christen eben auch durch das Entzünden von Kerzen aus.
Sie finden bei uns in der Pfarrkirche gesegnete Osterkerzen und NEU die Christus-Kerzen. Zünden Sie auch eine Kerze an, ob als Dank oder für eine Bitte.
Eine Osterkerze können sie für Fr. 8.- und die Christus-Kerze für Fr. 10.- erwerben.