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Geschätzte Pfarreiangehörige

In unserer Schweizer Kirche herrscht ein grosser Personalmangel. Leider bleibt auch unsere Gemeinde von dieser Tatsache nicht verschont. Seit 2022 leistet unser kleines Team, mit Hilfe des Kirchenrates und vielen Freiwilligen, eine Arbeit, die das Normal-Pensum überschreitet. Mit unserer neuen Seelsorgerin Anna Bossert (70%) und der Unterstützung von Pfr. Bucheli (ca. 25%) hätten alle Stellen besetzt werden können.
Nach dem Rückzug von Pfr. Bucheli stellt sich aber ein wesentliches Problem betreffend den Personaleinsätzen, da die Kompetenzen der Seelsorgerin im liturgischen Bereich, z.B. Feier der hl. Messe eingeschränkt sind. Es ist mir sehr wichtig, dass wir unserer Gemeinde dienen. Darum bemühen wir uns, Lösungen zu finden. Dank der Zusammenarbeit des ganzen Teams konnten wir innerhalb kurzer Zeit unsere Planung für das Jahr 2025 umstellen. Änderungen sind gezwungen umzusetzen.

1. Es werden verschiedene Priester und der Diakon Arnold Walti Aushilfen in unserer Pfarrei leisten.
2. Es werden vermehrt Wortgottesdienste gefeiert.
3. Das Generalvikariat und der Bischof sind über diese Probleme in Erstfeld informiert und mit unserem Vorgehen einverstanden. Sie unterstützen uns bei der Lösungsfindung.

Angesicht des wachsenden Personalmangels müssen wir einerseits die Tatsachen akzeptieren und uns anderseits von der Einstellung «äs isch immer so gsi» leider verabschieden. Mit der Überzeugung, dass schwierige Zeiten in unserem persönlichen Leben, Familie oder Geschäft auch Chancen mit sich bringen, sind wir bereit, die Herausforderungen anzunehmen und nach Lösungen zu suchen. Wir müssen keine Angst haben. Denn die Freude an Gott ist unsere Kraft. Er ist unser Gott, dem wir vertrauen. Und ich glaube, dass er uns – seine Kirche – immer so leiten und unsere Gebete erhören wird, damit es so kommt, wie es muss.
Möge Gott uns die Gelassenheit geben, Dinge hinzunehmen, die wir nicht ändern können; den Mut Dinge zu ändern, die geändert werden müssen oder können. Er möge uns die Weisheit geben, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Ihr/Euer Pfarradministrator
Hermann Mbuinga

In den vergangenen Jahren haben wir dank Ihrer/Eueren großzügigen Spenden
außergewöhnliche Fortschritte in mehreren Bereichen unserer Projekten in der
D.R. Kongo erzielt. Nach meinem diesjährigen Aufenthalt in Kongo möchte
Ihnen/Euch einen Überblick über die Verwendung der Spendengelder geben und
die positiven Auswirkungen, die diese auf das Leben vieler Menschen haben. Die
Spenden wurden in verschiedenen Bereichen eingesetzt: Die Suppenküche,
Mensa und Bildungshaus für junge Damen, die keine Ausbildung geniessen
durften, der Gartenanbau.

Suppenküche
Die Suppenküche, die bedürftigen Kindern (15-25 Kinder täglich) eine warme
Mahlzeit bietet, ist die einzige regelmäßige Nahrungsquelle für diese Kinder. Mit
den Spendengeldern konnten wir nicht nur die laufenden Betriebskosten decken,
sondern auch die Kapazitäten der Suppenküche erweitern. Die Suppenküche ist
nicht nur ein Ort der Nahrungsaufnahme, sondern auch ein sozialer Treffpunkt, an
dem Kinder Unterstützung und Gemeinschaft finden. Die meisten Kinder sind
noch nie in die Ferien gegangen und haben keinen Ausflug gemacht. Dieses Jahr
durften 42 Kinder ab sechs Jahren einen eintägigen Ausflug machen. Die
Rückmeldungen der Familien zeigen, wie wichtig diese Einrichtung für ihre
Lebensqualität ist.

Ein Haus für Kinder und junge Frauen
Ein weiterer bedeutender Schritt war die Unterstützung des Projekts „Ein Haus für
Kinder und junge Frauen“. Dieses Projekt zielt darauf ab, eine Mensa für die Kinder
anzubieten. Zudem sollte das Haus als Werkstatt dienen, um jungen Frauen (die
keine Ausbildung haben) Schulungen in handwerklichen Berufen zu ermöglichen,
damit sie eine nachhaltige Einkommensquelle finden.
Gartenanbau
Ein weiterer wichtiger Aspekt unserer Arbeit ist die Einrichtung eines
Gartenanbaus von zwei Hektar Land mit Gemüse, Obst und Piment. Diese
Initiative zielt darauf ab, den Menschen in unserer Gemeinschaft Fähigkeiten zu
vermitteln und ihnen zu helfen, ihre eigene Ernährung zu sichern. Der Gartenanbau
hat nicht nur als Ziel, die lokale Ernährungssicherheit zu erhöhen, sondern auch
eine wichtige Bildungsressource zu schaffen. Kinder und Erwachsene lernen, wie
man Gemüse anbaut und pflegt, und verstehen die Bedeutung einer gesunden
Ernährung.

Ein Ausflug für die Kinder
Ein besonders berührendes Ereignis war der erste Ausflug für die Kinder, die sonst
nie die Möglichkeit hätten, in die Ferien zu fahren. Dank Ihrer/Eueren Spenden
konnten wir einen Tagesausflug organisieren, der für viele dieser Kinder ein
unvergessliches Erlebnis war. Sie hatten die Gelegenheit, die Stadt Boma zu
erkunden, neue Freunde zu treffen und einfach einmal Kind zu sein. Die Freude der
Kinder war unbezahlbar. Für viele von ihnen war dies nicht nur ein Ausflug,
sondern eine neue Erfahrung, die ihre Sicht auf die Welt erweitern und ihnen
Hoffnung geben wird. Es ist unser Ziel, solche Erlebnisse regelmäßig zu
ermöglichen, um den Kindern eine positive Kindheit zu bieten. Zum Schulbeginn
werden alle Kinder Schulmaterial bekommen.

Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Ihre/Euere Spenden einen enormen
Unterschied im Leben vieler Menschen in der D.R.K gemacht haben. Wir sind
Ihnen/Euch zutiefst dankbar für Ihre/Euere Unterstützung und Vertrauen.
Gemeinsam, langsam, aber sicher tragen wir dazu bei, das Leben vieler Menschen
zu verbessern und ihnen neue Perspektiven zu eröffnen. Wir freuen uns darauf,
auch in Zukunft gemeinsam mit Ihnen/Euch an diesen wichtigen Projekten zu
arbeiten und die Lebensqualität in unserer Gemeinschaft weiter zu steigern.

Ewiges Vergelts Gott!
Hermann Mbuinga

 

Bericht Projekte August 2024_compressed

 

Besuch beim Mittagessen

 

Ausflug der Kinder nach Boma.

Bilderlegende: Links vor dem Dom, Mitte bei der 1. Kirche, rechts beim gemeinsamen Mittagessen.

 

 

 

Geburtsstation beim Gesundheitszentrum

 

Gartenanbau

Es ist eine lange und schöne Tradition, dass wir im Pfarreiblatt den Jubilarinnen und Jubilaren zum 80./85./90. und dann jedes weitere Jahr gratulieren. Wie immer, senden wir Ihnen vorab einen Brief. Bitte melden Sie sich mindestens 2 Monate im Voraus im Sekretatariat telefonisch 041 881 00 00 oder schriftlich info@kath-erstfeld.ch oder per Brief, wenn Sie keine Veröffentlichung wünschen.

Wir danken Ihnen herzlich für das Verständnis und wünschen Ihnen gute Gesundheit und alles Gute!